Vèvès Voudou des Künstlers Philipe Sterlin Haiti
Menschen, Voodoo und Musik
Vèvès Voudou des Künstlers Philipe Sterlin
Ein Besuch von Uli Langenbrink in einem der ärmsten Länder der Erde
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Die Weltmusikszene hat Haiti entdeckt und präsentiert Musik aus einem Land, das gleich mehrere traurige Rekorde hält: Haiti ist eines der ärmsten Länder der Welt, mit einer der höchsten Quote an Analphabeten (mindestens die Hälfte der Bevölkerung kann nicht lesen und schreiben ) und einer astronomisch hohen Kindersterblichkeit.

Seit seiner Unabhängigkeit von Frankreich im Jahr 1804 erlebte das Land ein Karusell von blutigen Diktaturen, militärischen Interventionen und niedergeknüppelten Aufständen. In diesem Jahrhundert saugten gleich zwei Diktatoren Haiti aus: erst "Papa Doc" Duvalier, anschließend sein Sohn "Baby Doc" - diese Terrorära dauerte über dreißig Jahre.


Aus dem Album "Revolution"
Aus dem Album "Revolution"

Das kleine Land - Haiti ist nur etwa 12.000 Quadratkilometer groß - läßt heute vor allem an Boat-People, Armut, Diktaturen und Ausweglosigkeit denken. Hinzu kommen die Auswirkungen des Embargos, das die USA 22 Monate lang über Haiti verhängten, um den ersten demokratisch gewählten und prompt von Militärs gestürzten Präsidenten des Landes, Père Aristide, wieder ins Land zurückzubringen.

Regiert wird Haiti jetzt von einer Übergangsregierung, die kürzlich ihre Regierungsunfähigkeit selbst erklärt hat. Dabei spielte Haiti in der Geschichte einmal eine ganz andere Rolle: es war nach den Vereinigten Staaten von Amerika der zweite unabhängige Staat in der "Neuen Welt", und noch dazu der erste schwarze unabhängige Staat.
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