HUMBA
FASTELOVEND ROOTS-PROJEKT |
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Auf der Bühne, dahinter und davor |
Eigentlich will es ja keiner gewesen sein. Und jeder schiebt es auf den anderen. Aber wenn man ein wenig nachbohrt, findet sich irgendwann heraus, wer dahintersteckt. |
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Die Schäl Sick Brass Band wird zur Gallionsfigur einer Bewegung, die ihre kreative Dynamik nicht nur auf das Kölner Volksfest reduziert sieht. In der Folgezeit gibt es eine Reihe von Auftritten im In- und Ausland, u.a. in Marokko, wo sie auf Gnawa-Musiker treffen und der Worldmusic-Expo in Brüssel 1996. Eine Vielzahl weiterer Musiker "aus dem Hause Stollwerk" verstärkt das Team. Das Bürgerhaus in der Kölner Südstadt gilt schon seit der Gründung 1987 als Ideenschmiede. Musiker wie Rich Schwab, Mike Herting, Frank Köllges, Bernd Keul, Matthias Keul gehen hier ein und aus. Wichtige Impulse, technische und musikalische Unterstützung kommen von Studioleuten wie Rainer Hömig, Ralph Gustorius und vor allem Tom Dams, der im Stollwerk ein Studio betreibt, die meisten Musiker seit Jahren kennt und selbst als Sänger, Gitarrist oder an den Tasten aktiv teilnimmt. Und vor allem von Musikern einer Band, die als Identifikation der Kölner Musik schlechthin gilt: Peter Schütten, Bömmel Lückerath und Hartmut Priess von den Bläck Fööss. Sie machen Mut, helfen über schwierige Situationen hinweg und bringen ihre langjährige Erfahrung ein. |
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(vrnl) Marina Hemmersbach, Maryam Akhondy, Raimund Kroboth (Foto Courtesy version - Herby Sachs) |
Klüngel-Tropical - die kölsche Super-Batucada |
Der Pott rheinischer "Ähzezupp" wird endgültig zu einem globalen Eintopf, als der indische Tabla-Spieler Ramesh Shotam, der Kolumbianer Jorge Cuero Bazan, Mandjau Fati aus Guinea-Bissau, die ungarischen Gipsy-Swinger des Markus-Reinhard-Quintetts, die kölsch/nigerianischen Rapper von B.A.N.T.U. und Nedim Hazar hinzukommen. Nicht zu vergessen die beiden kölsch/brasilianischen Super-Batucadas "Klüngel-Tropical" und "Pimenta Malagueta", glänzend eingestimmt von Thomas Sukiennik, der in Köln eine Sambaschule betreibt und eine ganze Reihe ausgezeichneter kleiner und großer Gruppen musikalisch betreut. Daß die Mitglieder dieser Batucadas nicht nur zu trommeln verstehen, sondern auch über einen guten Schuß trockenen, rheinischen Homors verfügen, beweisen Reinhard Meissner und Thomas Karas als "Brill&Fuss" in den liebenswerten Stücken "Dätutnix" und "D`r Stiefe Jupp". Copacabana und Poller Wiss haben eine nahtlose Schnittstelle. Und - natürlich - Carlos Robalo. Der humorvolle Sänger und Entertainer nimmt Einfluß auf viele Arrangements, textet und schreibt zusammen mit Mandjau Fati unter vielsagenden Pseudonymen ("Die Heiligen 3 Könige", "St. Dagobert") eine Reihe witziger Songs für den Efau: u.a. den westafrikanischen Walzer "Ein Ei" (mit Mike Herting, Frank Köllges und Mandjau) oder die portugiesisch/westafrikanisch/kölsche Mixtur "Se Da Ba Da Ya Pa Pa". |
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Carlos Robalo, Mandjau Fati, im Hintergrund Josef Kirschgen auf dem Africa-Iwalewa Sommerfest 1994 |
HUMBA Life im Wohnzimmer von Finchen G. bei einer Feldaufnahme für die erste CD. Wilma Meier, Josefine Große, Elsie Mallmann, Ida Pottlack, Elisabeth Einig, Margarete Retlich, Gretel Schirmit, Christel Wamacher, Gaby Mallmann, Edith. |
Brave Mädels
sind sie nicht, die Mitglieder des Damenkegelclubs "Die Pudelbande"
aus Köln-Kalk.
-- und wollen es wohl auch nicht sein. Aus dem Alter, wo man die Frührente diskutiert, sind die Mütter des HUMBA Efau und die Seele der gemeinsamen Auftritte schon eine ganze Weile heraus. Ihr »Rentnerlied« könnte der ultimative Schlachtruf der Grauen Panther sein, wäre in der liebenswerten Mischung aus Brauchtum, Musikalität und Blödsinn nicht dieser Schuß anarchischen Humors, der den Zugang eher beim jüngeren Publikum findet als bei ihren AltersgenossInnen. Brave Mädels kommen in den Himmel, böse kommen überall hin, heißt es in einem Görli-Spruch. Deshalb sind die vitalen Frohnaturen auch als die Medienstars im WDR und im BFBS zu hören und zu sehen und stürzen dort die Moderatoren in Verwirrung. Nein -- brave Mädels sind sie wirklich nicht. Aber genau das macht es aus. Und zu guter Letzt hat das vielfältige Material sogar zu einer eigenen CD gereicht, die im Feb 1998 auf den Markt gekommen ist. |
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